>>       Balkan Konsulat proudly presents: Belgrad - Prag - Istanbul - Budapest - Sarajevo
special guest: St.Petersburg

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Für 1½ Jahre wird < rotor > association for contemporary art zum Balkan Konsulat. Im gesamten Kulturhauptstadtjahr 2003 kommen KuratorInnen aus dem südosteuropäischen Raum in das Konsulat, um das Programm in diesem für Graz bedeutenden Jahr zu gestalten.
 
Die Gäste des Balkan Konsulats kommen aus Belgrad, Prag, Istanbul, Budapest, Sarajevo und Zagreb (St. Petersburg ist Special Guest im Rahmen des 2003-Projekts SPB) und gehören in ihrem Umfeld zu den wesentlichsten Motoren zeitgenössischer Kunstentwicklung. Die beteiligten KuratorInnen aus diesen Städten haben vielschichtige Projekte für Graz konzipiert. Neben der Präsentation bildender Kunst in den Räumen des Konsulats finden Film- und DJ-Abende in den Außenstellen statt. Diese Konsulats-Außenstellen sind die Mediathek der Stadt Graz und die bei der Grazer Szene beliebten Bars vipers im thienfeld und celery´s_the juice bar.

Im Balkan Konsulat befindet sich ein Café, das mit Informationen in Form von Büchern, Katalogen, Magazinen und Videos ausgestattet ist und das Flair der verschiedenen Städte transportiert.

Wo fängt der Balkan an, wo hört er auf? Es ist nicht einfach, den Grenzen des Balkan nachzugehen. Eine genaue geografische Definition ist nicht möglich. Der Versuch einer Zuordnung über die Mentalität bedingt eine Diskussion ohne Ende: Von jedem Land aus wird das "Balkanische" anders interpretiert. Aus Perspektive Deutschlands beginnt es in Österreich, von da aus wiederum in Slowenien, von Slowenien aus in Kroatien, von Kroatien aus in Serbien usw.. Der Philosoph Slavoj Zizek sagt: "Der Balkan ist also immer der Andere".

Ist Graz nun Teil des Balkans oder nicht? Die Stadt Graz bezeichnet sich gerne als Tor zu Südosteuropa. In dieser Formulierung wird der Wunsch deutlich, für diese geografische Region Bedeutung zu erlangen. Auf jeden Fall steht aber fest, dass Südosteuropa die Kultur der Stadt seit Generationen nachhaltig beeinflusst hat.

Das Ausstellungsprojekt Balkan Konsulat ist die Fortsetzung einer seit mehreren Jahren andauernden Auseinandersetzung der rotoren mit der zeitgenössischen Kunst des südöstlichen Teils von Europa. Aus dieser Arbeit resultiert ein umfangreiches Netzwerk zu KünstlerInnen und Kunstinstitutionen, das von Tschechien bis in die Türkei und von Slowenien bis in die Ukraine reicht.

An der Konzeption des Projekts war neben den rotoren Margarethe Makovec und Anton Lederer die Kuratorin Lejla Hodzic aus Sarajevo maßgeblich beteiligt. Und auch die grafische Gestaltung des Konsulats stammt aus Sarajevo.

Über das Projekt "Balkan Konsulat" ist eine zusammenfassende Publikation entstanden.


Der Begriff  "Balkan Konsulat" wurde von Uros Djuric, Künstler aus Belgrad, eingeführt. Er hat < rotor > im Oktober 2001 erstmals als Balkan Konsulat bezeichnet.
 
Lejla Hodzic, Margarethe Makovec und Anton Lederer (v. r. n. l.) im Balkan Konsulat Café
Foto: Alfons Kowatsch