Abb.:
Valentin Ruhry

"23:40"


>>      Mira hatte ein Handy und zwei Flügel

>> in der galerie5020 in Salzburg


Elke Auer / Esther Straganz, Elisabeth Schmirl, Sabine Jelinek, Maruša Sagadin, Valentin Ruhry

Kuratoren: Margarethe Makovec + Anton Lederer


galerie5020
Sigmund Haffner Gasse 12/1
5020 Salzburg
www.galerie5020.at

Eröffnung: Mittwoch, 3.Dezember 2008, 19.00
Dauer: 4.12. 2008 - 7.2. 2009
Öffnungszeiten: DI – FR, 14:00 – 18:00 Uhr,
SA, 10:00 – 13:00 Uhr


Am 5. Juli 2007 erreichte uns die Einladung der Galerie 5020, aus den Einreichungen für das Programm 2008 eine Auswahl vorzunehmen. Eine ehrenvolle Herausforderung! Jedoch, wie vorgehen? Wie aus den rund 160 Einreichungen eine Ausstellung bauen? Die Antwort auf diese Frage wurde in dem Email von Hildegard Fraueneder schon treffend vorformuliert: "eigentlich ginge es darum, aus den unterlagen herauszufiltern, woran zur zeit bevorzugt wie gearbeitet wird, was die kuenstlerInnen fuer anliegen verfolgen, in welchen formaten sie arbeiten. es geht weniger um eine inhaltistische auswahl, eher um gespuer fuer aktuelles kuenstlerisches schaffen.". Dem folgend haben wir vier KünstlerInnen und ein Team ausgewählt, deren Werke, künstlerische Strategien und inhaltliche Auseinandersetzungen aus unserer Sicht aktuell sind.

Wer ist nun Mira und was hat sie mit der Ausstellung zu zun? Der Ausstellungstitel greift den ersten Satz aus dem Roman "Engelszungen" von Dimitré Dinev, erschienen bei Deuticke 2003, auf und wandelt ihn leicht ab - aus Miro wird Mira. Dimitré Dinev fasst in diesem Eingangssatz verschiedene Realitäten zusammen: 1. Miro. Ein männlicher Vorname, der zusammen mit dem Namen des Autors einen kulturellen Kontext absteckt 2. Handy. Das Handy vertritt in diesem Satz die zeitgenössiche Welt, wenngleich das Handy auch als ein Symbol der scheinbaren Überwindung von Distanz gesehen werden kann. 3. Flügel = Engel. Die Handlung des Buches wird sogleich als etwas in Aussicht gestellt, das mit den fünf Sinnen allein nicht fassbar ist.

Die Bedeutungen dieses kurzen Satzes sind anwendbar auf jene Kunstwerke, die in dieser Ausstellung gezeigt werden und sich unter anderem mit der Auslotung von Gegenständen und Sitiuationen des täglichen Lebens befassen, weiters mit Identitäten und Sterotypen, mit feministischen Positionen, mit Phänomenen zeitgenössischer Kommunikationskultur und mit nichts weniger als mit Analyse und Kritik der Gesellschaft des Spektakels.

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