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>> PRENDRE LA PAROLE DENN WIR HABEN LANGE GENUG GESCHWIEGEN Fotos der Textinstallationen |
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Polyhymnia (Eiserne Haus / Kunsthaus Graz): Als eine der neun Musen gelte ich als ernst und seriös. Aber unter uns gesagt, haue ich nachts manchmal hier ab, springe über die Dächer am Lendkai und spucke von dort aus in die Mur. |
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"Mohr" (Mohren Apotheke / Südtiroler
Platz 7): Ich bin eine Fantasie von träumenden Weißen - allerdings schon ziemlich in die Jahre gekommen. |
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Maria mit dem Kind & Briefkasten (Apotheke
zum Granatapfel / Annenstrasse 4): Maria: Sag einmal, du gelbe Box da unten, was hältst du eigentlich davon, wenn jedes Jahr eine andere Figur diese Nische bespielen würde? So könnten wir hier auf dieser Fassade auch für etwas Abwechslung sorgen. Briefkasten: Madonna! Ist das etwa eine Anspielung auf meinen unzeitgemäßen Charakter? Willst du mich am Ende durch eine Internet-Station ersetzen lassen? |
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Tätowierte Frauen (A'brams Studio / Annenstrasse
7): Dagegen haben wir noch Zeit für weitreichende Fantasien. Denn wenn wir hier schon unsere Haut präsentieren, dann wollen wir auch dabei mitreden, wie sie aussieht. Unsere Kleidung sucht schließlich auch nicht Mama für uns aus! |
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URFA Kebap & Coiffeur Roswitha (Annestrasse
16): Roswitha: Urfa, gehst Du eigentlich manchmal in die Altstadt? Urfa: Nein Roswitha, was soll ich dort? Ich gehe allerhöchstens bis zur Brücke. Und dort treff' ich dann Touristen. Roswitha: Stimmt, die kommen wiederum auch nur bis zur Brücke, um von dort aus einen Blick auf das Kunsthaus zu werfen. Urfa: Selber schuld, wenn sie verpassen, wie wir die Annenstraße einmal so richtig auf den Kopf stellen! |
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Mutter mit Kindern (Annenstrasse 16): Ist euch eigentlich schon einmal aufgefallen, dass weibliche Figuren an Fassaden deutlich überwiegen? Wenn ihr nun denkt, dass Frauen früher eine wichtigere Rolle in der Gesellschaft gespielt haben, dann täuscht ihr euch aber. Ich jedenfalls stehe als versteinerte Weiblichkeit an dieser Wand, und keiner fragt danach, wer ich wirklich bin. Aber jeder weiß, dass ich hier für eine längst überholte Rollenverteilung gerade stehen soll. |
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"Gummineger" (Annenstrasse 20): Warum ich nun einmal so heiße, wie ich heiße, darüber gibt es viele heiße Gerüchte. Soviel kann ich euch aber verraten: Es hat was mit einem Indianer zu tun. Das glaubt ihr nicht? Na, dann versucht euer Glück beim Raten. |
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Koffermann (Zur großen Brieftasche / Annenstrasse
25): Es wird Zeit, dass ich einmal verreise. Ich brauche neue Ideen, wie es hier in der Straße weitergehen kann. |
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Kartoffelmännchen (Mr. Kumpir / Annenstrasse
32): Die neuen Götter heißen "Märkte" und mein Trademark bezeugt meine Ehrfurcht vor ihnen. Daher werde ich in dieser Straße der Erste sein, wenn die alten Hoffnungen verflogen sind - und wenn nichts Unerwartetes geschieht. |
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Rote Madonna (Galerie Blaues Atelier / Annenstrasse
33): Die Madonna hat mich hier zurückgelassen. Sie ist auf der Suche nach Anregungen für ein zeitgemäßes Outfit, was ihr nach 2000 Jahren doch einmal notwendig erschien. |
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Panther (UNIQA Versicherungen / Annenstrasse
36): Kann mir jemand sagen, wie lange ich hier eigentlich schon rumhänge und Feuer speie? Ich hätte wirklich gern einmal eine Teepause! Denn sonst verbrenne ich mir noch das Maul. Aber dann beschwere ich mich bei der Arbeiterkammer! |
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Brille (Der Augenoptiker Kurt Otter / Annenstrasse
39): Na dann pass mal auf, Panther, dass du deinen Job nicht gleich wieder los bist! Für deinen Vorgänger war die Arbeit übrigens noch härter, der musste noch aus allen Körperöffnungen züngeln. |
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Zwei Maskarons (Gasthaus Postl / Annenstrasse 44): Maskeron (links): Plätze? Ich trete für mehr Parkplätze ein! Wie schön wäre ein neu gestalteter Esperantoplatz, wo jeder nach Belieben überall parken kann! Kein störender Schanigarten, keine unnützen Gewächse oder gar Sitzbänke mehr! Parkplätze - überall Parkplätze! Maskeron (rechts): Wieso sollen wir den kostbaren Stadtraum für Blech auf vier Rädern reservieren? Du solltest lieber selber denken, als der Autolobby nachzuplappern! Ich möchte mich von dir trennen und reiche hiermit die Scheidung ein. Ab sofort suche ich einen neuen Nachbarn! |
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Fotos: Thomas Raggam |
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