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Abb.: Projektskizze für
den Standort Annenstraße 25

 

>>    PRENDRE LA PAROLE
DENN WIR HABEN LANGE GENUG GESCHWIEGEN

Eine Textinstallation vom Südtiroler Platz durch die Annenstraße bis zum Esperantoplatz von Pia Lanzinger

Übersicht der einzelnen Stationen

Fotos von der Eröffnung

Fotos der Textinstallationen


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Ausgewählte Figuren, Gegenstände, Zeichen und Beschriftungen an Hausfassaden und Geschäften im Straßenzug Südtiroler Platz - Annenstraße - Esperantoplatz brechen ihr Schweigen: Sie beginnen zu sprechen und erzählen von den Veränderungen in der Stadt, von ihren Beobachtungen und geheimsten Wünschen. So rücken Objekte ins Bewusstsein, die an manchen Orten seit mehreren hundert Jahren beheimatet sind, aber meist nicht beachtet werden.
Die Verkehrsachse, die den Bahnhof mit der Innenstadt verbindet, wurde Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt und ist seither ein nicht wegzudenkender Teil der Stadt Graz, der viele Hochs und Tiefs erlebt hat. Seit Jahrzehnten wird über den Straßenzug intensiv diskutiert, wird versucht, ihn totzuschreiben, werden Entwicklungsszenarien erdacht und wieder verworfen. Aktuell erlebt die Achse eine tiefgehende urbane Umstrukturierung.
Die in Berlin lebende Künstlerin Pia Lanzinger hat sich den Straßenzug sehr genau angesehen, dessen wechselvolle Geschichte studiert und in die gegenwärtige Umgebung hineingehört. Daraufhin hat sie eine rund 30-teilige künstlerische Textinstallation entwickelt. Die Aussagen basieren auf Gesprächen mit BewohnerInnen und Geschäftsleuten, mit Menschen, die seit Generationen im Viertel leben und anderen, die erst in jüngerer Zeit aus verschiedenen Ländern zugezogen sind, sowie auf historischen und aktuellen schriftlichen Quellen.
Eine Reihe aktueller und in der Geschichte des Straßenzugs angelegter Themen kommen zur Sprache, darunter die Entwicklung des Geschäftstreibens, die Veränderungen im Straßenraum und die vielfältige Nutzung desselben, die Repräsentation von Frauen im Stadtbild, die Farbe Schwarz, koloniale Motive im Stadtraum, das Bewahren von Traditionen, der Mut zur Veränderung sowie der Wunsch, anders zu sein als der Mainstream.
Insgesamt ergibt das eine vielschichtige Collage des Annenviertels heute. Die PassantInnen sind eingeladen, im Vorübergehen einzelne Textfelder zu lesen, oder während eines Spaziergangs zwischen Südtiroler Platz und Esperantoplatz die gesamte Abfolge zu erkunden und sich zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit dem sozialen Gefüge dieses Teils von Graz anregen zu lassen.

Zu sehen bis 3. November 2013.

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Ein Kooperationsprojekt von:
< rotor > Zentrum für zeitgenössische Kunst
Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
Stadtbaudirektion - Stadtteilmanagement Annenviertel

Vielen Dank für die Unterstützung:
Allen Teilnehmenden Geschäftsleuten und HauseigentümerInnen!

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